Nur
was man zählt, zählt auch in der Planung! Pro Velo Bern schliesst eine
Wissenslücke und macht den Veloverkehr in Bern sichtbar: Am 7. Juni 2016
wurden zur Morgen- und Abendspitzenstunde auf den wichtigen Zufahrten zur
Innenstadt die Velos gezählt. Zusätzlich zu den automatischen Zählanlagen konnten so wichtige Daten gewonnen werden.
Was
wir täglich erleben (und auf vielen Bildern festgehalten haben), lässt sich
jetzt auch in Zahlen beschreiben. Der Veloverkehr in Bern ist kein
Randphänomen, sondern deckt einen erheblichen Teil der urbanen Mobilität ab.
Auf
den wichtigen Velorouten zur Innenstadt erreichen die Werte im Querschnitt
(in Ein- und Auswärtsrichtung) zwischen 500 und 1`000 Velos pro Stunde. Zur
Morgenspitzenstunde zwischen 07:00 und 08:00 wurden rund 3`000 Velos auf dem
Weg in die Innenstadt erfasst. Hochgerechnet auf den ganzen Tag fuhren am 7.
Juni 2016 somit rund 25`000 Velo in die Innenstadt hinein.
Die
detaillierten Resultate gibt es hier:
© Pro Velo Bern / Grafik: Michael Liebi
Oder
in dieser Darstellung geografisch aufgeschlüsselt (Velos pro Stunde in beide
Richtungen):
© Pro Velo Bern / Grafik: Michael Liebi
Auch die Velo-Nachfrage an den grossen Verkehrsknoten ist eine
wichtige Planungsgrundlage. Gerade dort, wo es am nötigsten ist, bestehen heute
Lücken im Veloroutennetz.
© Pro Velo Bern / Grafik: Michael Liebi
Was natürlich auch von Interesse ist: wie stehen nun die Velozahlen im Verhältnis zum motorisierten Individualverkehr (MIV), zum ÖV und zum Fussverkehr? Zum MIV und zum ÖV liegen auf den meisten Strassen Zahlen vor, allerdings zu verschiedenen Stichtagen. Der direkte Vergleich ist daher mit Vorsicht zu behandeln. Einige Grössenordnungen können trotzdem abgeschätzt werden:
- Gemessen in Personenfrequenzen ist der ÖV wohl auf allen Zufahrten der Verkehrsträger Nr. 1
- Auf der Lorrainebrücke erreicht der Veloverkehr an guten Tagen wohl immerhin um die Hälfte des MIV-Wertes
- Auf der Kirchenfeld- und Kornhausbrücke übertrifft der Veloverkehr den MIV zumindest in der Velosaision deutlich
Wer macht Platz für den Veloverkehr? © Bild: Pro Velo Bern
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